Projekt von
Michael Nelson
Begleitung
Corinna Menn
Die vorliegende Arbeit verbindet gleich mehrere Themen: Bauen in den Bergen, Infrastruktur, Folgen des Klimawandels und Landschaftsarchitektur mit einem für statische Bauwerke eher ungewöhnlichen Aspekt: der kontinuierlichen Veränderung. In einem Walliser Bergtal zieht sich der Gletscher zurück und hinterlässt dabei Seen im Geröll. Letzteres droht abzurutschen, was die entworfene, grossmassstäbliche Hilfskonstruktion verhindern soll. Zwölf Z-förmige Elemente in Talrichtung sollen dabei wie eine Art Rechen das Geröll abfangen, das Wasser aber abfliessen lassen. Durch den Geröllabgang baut sich der Staudamm mit der Zeit auf beziehungsweise wird mithilfe eines in das Projekt integrierten Kransystems aufgetürmt. Die für den Bau benötigte Seilbahn soll später den Wandernden dienen.
Die Arbeit überzeugt durch den Einsatz weniger Mittel, die starke Form und die Verknüpfung von Pragmatik und Poesie – ganz in der Tradition der alpinen Architektur.